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Nordic Walking

So machen Sie es richtig. 

Seit Jahrzehnten von Skilangläufern praktiziert, als sogenannter Skigang, und dann in Finnland entdeckt und zu einer der populärsten Volkssportarten weitergedacht. Ende der 1990iger Jahre fand Nordic Walking dann auch den Weg zu uns nach Deutschland und natürlich ins Sauerland. Seitdem erfreuen sich Millionen von Menschen an der Natursportart, welche den ganzen Körper trainiert.

 

Ob sie dabei einen optimalen Trainingseffekt erzielen und einen Großteil ihrer Muskeln beanspruchen, hängt vor allem von der richtigen Technik ab. Lesen Sie hier einige Technik-Tipps oder fragen Sie Ihren Wandergasthof-Gastgeber. Viele von ihnen gehen regelmäßig an den Stöcken - manche sogar als Ausbilder und Trainer.

 

Haltung und Technik

1. Aufrechte Körperposition

  • sehr leichte Körpervorlage (durch Kippen ihres Beckens)
  • walken Sie mit Körperspannung (stabilisieren Sie besonders die Körpermitte, ziehen Sie dazu den Bauchnabel gen Rippenbogen)
  • rotieren Sie beim walken die Schulter- und Hüftachse gegeneinander (dies ist besonders in Hinblick auf die Trainingswirkung im Bereich der Rumpfmuskulatur wichtig)

2. Raumgreifende Armbewegung 

  • Ob Sie mit leicht gebeugten Armen oder mit „langem Arm“ walken ist eine individuelle Geschmackssache. Wichtig für den Trainingseffekt ist jedoch der aktive Schub und das aktive Vorschwingen der Arme. Diese schieben Sie dabei über den Stock bis hinter den Rücken und in der Schwungphase werden sie bis vor den Körper geführt (die Armführung sollte von der Seite betrachtet der Pendelbewegung einer Uhr ähneln)
  • Die Arme schwingen nah am Körper

3. Flacher Stock

  • der Stock setzt gleichzeitig mit dem gegenüberliegendem Fuß auf dem Boden auf
  • der Stockaufsatz erfolgt unter dem Körper (flacher Winkel zwischen Stock und Bodenfläche)
  • der Stock verlässt erst wieder den Boden, wenn Arm und Stock nahezu eine Linie bilden
  • öffnen Sie die Hand während der Schubphase, wenn die Hand hinter dem Körper ist
  • schließen Sie die Hand während der Schwungphase, wenn die Hand vor dem Körper ist (Stock greifen)

4. Angepasste Schrittlänge

  • raumgreifende Beinbewegung
  • aktive Fußarbeit/ Abrollen über den ganzen Fuß (als Bewegungshilfe: Stellen Sie sich vor als wollten Sie eine Zitrone auspressen)

Ziel ist es diese Merkmale in einer fließenden und harmonischen Gesamtbewegung umzusetzen. Über das Bewegungstempo sowie die Intensität des Arm-/ Oberkörper- sowie Beineinsatzes können Sie die Belastung und somit die Trainingsintensität steuern. Unterstützen kann Sie hierbei auch ein Herzfrequenzmesser/Pulsuhr.

Die richtigen Nordic-Walking Stöcke

Höhenverstellbar oder nicht?

Diese Frage stellt sich jeder beim Kauf seiner Walking-Stöcke. Die Antwort darauf ist ein Abwägen: Wer primär bei An- und Abstiegen zu den Stöcken greift, ist mit einer flexiblen Teleskop-Variante gut beraten. Sie lässt sich bequem im Rucksack verstauen.  

Wer den Trainingseffekt auf Schritt und Tritt nutzen möchte, investiert ca. 80 Euro in einen „durchgehenden“ Begleiter aus leichtem, höchst belastbarem Carbon. Ergonomie, Griffigkeit und Kraftübertragung auf Schaft bzw. Spitze sind bei diesen soliden und langlebigen High Tech-Geräten optimal abgestimmt. Die Stocklänge sollten auf Sie individuell abgestimmt sein, als Richtwert werden 66 % der Körpergröße angesetzt. Weiterhin können bei guten Stöcken die Größen der Schlaufen auf ihre Handgröße abgestimmt werden. Der Fachhandel berät Sie hierzu gern.